Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition) by Schürmanns-Maasen Frank

Kampf um Golgrimms wundersame Welt (German Edition) by Schürmanns-Maasen Frank

Autor:Schürmanns-Maasen, Frank [Schürmanns-Maasen, Frank]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-11-10T23:00:00+00:00


Der Schrank des

Gefressen-werdens

Die Tür zum Versteck der Schurken- und Diebesgilde knarrte laut und beim Zufallen knarrte sie nur noch umso lauter. Das Innere des Hauses war düster. Nur ein paar Kerzen flackerten unheilvoll. Rechts von Miguel, Thaddäus, Sarah und Mister Barcley hing ein großes Regal mit Geschirr darin an der Wand. Am Ende führte eine breite Treppe ins Kellergeschoss. Ein breiter Tisch mit einigen Stühlen stand links in dem großen Raum. Und auf den Stühlen saßen in schwarz gekleidete Männer.

„Äh, Guten Tag?!“, sagte Miguel vorsichtig. Die Männer in schwarz drehten die Köpfe und schauten ihn an, doch sie sagten nichts. Von ihren Gesichtern konnte man nur die Augen erkennen, da sie schwarze Tücher vor den Mündern trugen und sich die Haut um ihre Augen herum mit Kohle geschwärzt hatten.

Einer von ihnen erhob sich und an den Falten um seine Augen sahen sie, dass er schon älter war. Er stand schweigend vor ihnen allen und starrte sie einen nach dem anderen finster an. Dann blieb sein Blick bei Sarah. Mit einem dünnen Finger zeigte er auf sie, während er mit den Fingern der anderen Hand einen dünnen Dolch wirbelte.

„Tritt vor, Mädchen.“ flüsterte der Mann in Schwarz heiser. Sarah gehorchte, schluckte aber ängstlich. Miguel ergriff vorsichtig den Griff seines Degens, um sich sofort zwischen die beiden zu stürzen, sollte dieser unheimliche Fremde dem Mädchen etwas antun wollen.

„Wie ist dein Name?“, fragte der Mann weiter.

„Sarah.“, antwortete sie mit schwacher Stimme.

„Weiter?“

„Sinclair. Sarah Sinclair.“, murmelte Sarah. Ihre Stimme wurde nur etwas stärker. Ihren Nachnamen auszusprechen, ließ jedoch ihren Mut wachsen. Aus irgendeinem Grund schien die Erwähnung ihres Namens ihr Selbstvertrauen wachsen zu lassen. Der Mann in Schwarz beugte sich etwas nach vorn und schaute fragend.

„Wie bitte?“

Nun nahm das Mädchen allen Mut zusammen, atmete tief ein und sagte mit lauter und fester Stimme:

„Mein Name ist Sarah Sinclair!“

Nun schien der Mann in Schwarz zu lächeln. Die anderen am Tisch steckten die Köpfe zusammen und tuschelten. Immer wieder konnte Sarah ihren Nachnamen von dort hören, geflüstert voller Ehrfurcht.

Sinclair.

Sie ist es.

Sie ist hier.

Wie er es gesagt hat.

Und immer wieder: Sinclair. Sinclair. Es klang wie monotoner Gesang.

Der alte Mann in Schwarz nickte und tat einen Schritt zur Seite. Mit dem Finger wies er zu der Treppe.

„Was du suchst, findest du dort unten, Sinclair.“

Dann drehte er sich um und ging zurück an den Tisch, wo er sich wieder hinsetzte.

Unentschlossen standen die drei Menschen und der Teddybär da und starrten die Treppe ins Dunkel an.

„Hätte ich nicht besser Sarah Rialc’Nis sagen sollen?“ flüsterte das Mädchen leise zu Thaddäus. Sie schaute zum Tisch mit den schwarzen Männern. Der Chronist zuckte mit den Schultern.

„Jetzt wo du es sagst, ja, schon. Aber sie haben den Namen, den du in der anderen Welt trägst, doch anscheinend auch akzeptiert, also ist das jetzt egal, oder nicht?“, erwiderte er, doch Miguel schüttelte den Kopf. Seine Hand lag nach wie vor auf dem Griff seines Degens.

„Vielleicht ist es eine Falle.“, sagte er leise. „Vielleicht wiegen sie uns nur in Sicherheit, um uns dann in den Rücken zu fallen. Ich trau den Burschen nicht!“

„Natürlich nicht.



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